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Kremerstadl

Der Kremerstadl wurde von den großen Rattenberger Wirten und Bierbrauern benutzt. Die Bevorratung ihrer Brauereien nahm viel Platz ein, der in ihren Stadthäusern nicht vorhanden war. Daher bauten sie ihre Stadln vor den Toren der Stadt – einzig noch vorhanden ist der Kremerstadl.

Kremerstadl in Radfeld | © Alpbachtal Tourismus

Neben dem Kremerstadl gab es auch den Mölggstadl (abgebrannt), Platzbräustadl und Klausbräustadl (wegen Bahnbau abgetragen).
                                        
Der Kremerstadl ist nach dem bekannten Rattenberger Bierbrauer „Kremer“ (Kremerbräu) benannt, der schon ab 1630 als Wirt nachgewiesen ist. Ab 1675 scheint Christoph Kremer als Bierbrauer auf, der schon 11 Jahre im Böhmerland das Handwerk eines Bierbrauers ausgeübt hatte. Mit dem in der Fremde ersparten Geld baute er das Kremerbräuhaus in der Stadt wieder auf.

Seine Nachkommen verheirateten sich mit der Wirtsfamilie Hassauer, die durch mehrere Generationen Wirte, Bierbrauer und Bürgermeister in Rattenberg waren. So kam das Kremerbräuhaus und auch der Grundbesitz in Radfeld zum Besitz der Familie Hassauer dazu. Durch Geschäftstüchtigkeit und Fleiß erwarben sie riesige Grundstücke auf Radfelder Gemeindegebiet. Die Hassauer waren auch leidenschaftliche Viehzüchter und brauchten daher einen großen Stall mit Scheune.  Johann Karl Hassauer ließ den Vorgängerbau um 1890 „von Grund auf neu erbauen“.

Wann der erste Vorgängerbau errichtet wurde, ist bis heute noch nicht erforscht worden, es dürfte aber noch im 17. Jahrhundert gewesen sein. Im November 1809 lagerten die bayrischen Truppen bei den Stadln vor der Stadt über drei Wochen, bevor sie nach Schwaz weiterzogen und Schwaz in Brand schossen. Der Braubetrieb wurde 1911 aufgelassen. Nach der Familie Hassauer kam der Besitz durch Heirat in die Familie Weber und später an die Familie Laimgruber.

Öffnungszeiten
Durchgehend geöffnet

Nur von außen besichtbar.

Kontakt
Gemeinde Radfeld
Mag. Josef Auer
Dorfstraße 57
6241 Radfeld