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Wandertipps vom Bergführer

Der Alpbacher Bergwanderführer Peter Schonner verrät, was es beim Wandern zu beachten gibt, wie man seinen Rucksack packt und was unbedingt hinein gehört. Denn gut vorbereitet ist die halbe Wanderung.

Wandern richtig gemacht!

Raus aus dem Alltag, rein ins Grüne und in die Erholung. Auf einer Wanderung durch die Tiroler Bergwelt kann man richtig abschalten. Stress und Kopfkino bleiben im Tal zurück. Beim Wandern, wie im Leben, ist der erste Schritt bekanntlich der schwerste. Aber ist dieser erst gemacht, so werden die Berge zum wahren Gesundheitstempel und die Bergschuhe zum effektiven Fitnessgerät. Viele Studien belegen die heilende Wirkung des Wanderns. Die Bewegung in der Natur und die Höhenluft wirken positiv auf Körper und Geist. Egal ob man den Berg sportlich erklimmt oder gemütlich erwandert, in beiden Fällen gilt: Beim Wandern kommt es auf das Wie an. Gut vorbereitet ist die halbe Wanderung. Der Alpbacher Bergwanderführer Peter Schonner hat deshalb folgende Tipps für alle Wanderer:

 

Was gehört in den Wanderrucksack?

 

Die Phrase "packe nur das Nötigste ein", ist nicht gerade hilfreich, wenn man nicht weiß, was das Nötigste ist.

Peters Tipp: In jeden Wanderrucksack gehört vor allem ausreichend viel Wasser. Trinken ist beim Wandern sehr wichtig und nicht überall in der Natur liefern Quellen die benötigte Flüssigkeit. Zudem sollten Wanderkarten, Proviant und Ersatzkleidung nicht fehlen. Sonnencreme und eine Kopfbedeckung schützen vor Sonnenbrand. Denn den kann man sich in der Höhe schnell holen.

Weil Rucksäcke nur bedingt wasserdicht sind, empfiehlt es sich die Wechselbekleidung zusätzlich in Plastiksäcke einzuhüllen. Hilfreich sind auch ein Taschenmesser sowie ein aufgeladenes Handy, um für eventuelle Notfälle gerüstet zu sein (die Notrufrufnummer der Bergrettung: 140).

Daher ist auch ein Erste-Hilfe-Paket stets mitzuführen. Eine Kappe, Handschuhe und eine Regenjacke gehören selbst bei Schönwettertouren in den Rucksack. Denn das Wetter kann sich im Gebirge schnell ändern. Ganz wichtig ist auch die richtige Wahl der Schuhe und Bekleidung: knöchelhohe Wanderschuhe und ein Funktionshirt sind perfekt, ein Baumwoll-Shirt ist nicht zu empfehlen.

 

Gesunder Energieschub

Energie die beflügelt und nicht beschwert

Während der Wanderung sollte man genügend Trinkpausen einlegen. Nach gut 90 Minuten empfiehlt sich eine kleine Zwischenmahlzeit z.B. Obst aber auch Nüsse und Dörrfrüchte sind optimal. Auch ein Käsebrot ist ein lang anhaltender Energiespender für zwischendurch. Man sollte aber nicht zu viel essen, um den Körper nicht unnötig zu belasten. 

Wie packt man den Rucksack?

Schwere Gegenstände werden rückennah aufgeschichtet. Je näher der Schwerpunkt am Körper liegt, desto leichter trägt sich der mobile Kleiderschrank.

Schwere, kompakte Sachen wie die Wasser- oder Teeflasche gehören daher im Hauptfach so nah ans Tragesystem wie möglich. In das Deckelfach kommt alles, was man auf der Tour schnell braucht, wie die Sonnencreme, Sonnenbrille, Karte oder Kompass. Im Idealfall baumelt keine Ausrüstung außen am Rucksack herum. Das verbessert den Schwerpunkt und verhindert, dass man an Ästen hängen bleibt

Los geht’s. So wandert man richtig

Ein großer Vorteil am Wandern ist, dass man keinen Unterricht nehmen muss, um es zu lernen.

Trotzdem sollte man ein paar Dinge beachten, damit die Freude an der Bewegung ungetrübt bleibt. Die ersten 30 Minuten sollten daher unbedingt langsam gegangen werden. Denn wie bei einer Maschine muss auch der Körper erst auf „Betriebstemperatur“ kommen. Mit der Zeit findet man seinen Schritt, Geduld ist gefragt. Zudem sollte man niemals den markierten Weg verlassen.

Meine Liebste Bergtour im Alpbachtal

Rauf auf die Gratlspitze, den Aussichtsberg im Alpbachtal

Peter Schonner ist seit vier Jahren Bergwanderführer in der Region. Er liebt die Natur und die Berge. Sein Tipp ist eine mittelschwierige Wanderung auf die Gratlspitze. Der Hausberg Alpbachs kann direkt vom Dorf aus erwandert werden. Ausgangspunkt ist die Dorfkirche an der man links vorbei bis zum Romantikhotel Böglerhof geht. Nach dem Hotel geht man links den Weg A3 aufwärts durch den Stammgästewald bis zu den Höfen Thierberg und weiter über den Lärchenweg zum Hösljoch/Höslkapelle. In Richtung Holzalm kommt man an alten Abraumhalden des längst vergangenen Bergbaus vorbei. In einer Runde kommt man bis zur Holzalm und retour über die Bischoferalm nach Alpbach. Auf dem Weg kann man mehrere heimische Orchideenarten wie Türkenbundlilien und Frauenschuh bewundern. Im Herbst besticht die Wanderung durch die bunte Pracht der Laubbäume. 

Tipp: Geführte Wanderungen im Alpbachtal
Von Montag bis Freitag werden in der Region geführte Wanderungen zu den schönsten Naturschauplätzen angeboten. Die geführten Wanderungen mit in der Alpbachtal inkludiert bzw. reduziert.

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