Handlungsebenen
Die Destination Alpbachtal
Allgemeine Informationen
Die Ferienregion Alpbachtal umfasst 10 Gemeinden: Münster, Kramsach, Brixlegg, Reith, Alpbach, Kundl, Radfeld, Brandenberg, Rattenberg und Breitenbach. Die Region bietet eine abwechslungsreiche Tourismuslandschaft mit einer breiten Auswahl an Unterkünften – von 4-Sterne-Superior-Hotels bis hin zu Urlaub am Bauernhof.
Tourismusinfrastruktur
- Beherbergungsbetriebe: rund 600 Betriebe
- Gästebetten: ca. 6.000 Betten
- Campingplätze: 3 Campingplätze mit insg. 543 Stellplätzen
Touristische Kennzahlen 2024
- Ankünfte pro Jahr: 233.177 (schwankt jährlich leicht)
- Nächtigungen pro Jahr: rund 1.000.000 (schwankt jährlich leicht)
- Saisonale Verteilung: 59 % Sommer, 41 % Winter
- Top-3-Herkunftsländer: Deutschland, Österreich, Niederlande
Touristische Kennzahlen Sommer 2025
- Ankünfte: 139.638 (-1.7% zum Vorjahr)
- Nächtigungen: 592.894 (+1,7% zum Vorjahr)
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 4,2 Nächte
- Bettenauslastung: 37,8%
Touristische Kennzahlen Winter 2023/2024
- Ankünfte: 91.184 (+2.4% zum Vorjahr)
- Nächtigungen: 408.107 (+0,8% zum Vorjahr)
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 4,5 Nächte
- Bettenauslastung: 38,8%
Anreisearten (2024)
Auto: 86%
Bahn: 5%
Wohnwagen/Wohnmobil: 4%
Bus: 1%
Flugzeug: 3 %
Entwicklung und Trends
Entwicklung der Nächtigungen 10 Jahre (Basis 2014/15/16 zu 2024): +1,1 %
Entwicklungen der Ankünfte (2015 zu 2024): +12,9 %
Wichtigster Markt: 61% der Gäste im Sommer 2025 kamen aus Deutschland, im vgl. dazu kamen 12% der Gäste aus Österreich. 59% der Gäste im Winer 2024/25 kamen aus Deutschland, im vgl. dazu kamen 11% aus Österreich.
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: ~4,3 Nächte im Jahr 2025, langfristig leicht rückläufig. Im vgl. 4,6 Nächte im Jahr 2015.
Fazit & Herausforderungen
Das Alpbachtal profitiert von einer starken Sommersaison mit. Die zentrale Herausforderung besteht darin, mehr Gäste dazu zu motivieren alternative Mobilitätsangebote zur Anreise zu nutzen & die durchschnittliche Aufenthaltsdauer langfristig zu stabilisieren.
Quelle: TVB intern
Die Zahlen werden laufend aktualisiert. Setze dich bei Fragen gerne mit uns in Verbindung.
Nachhaltigkeit in Zahlen
Die Region Alpbachtal setzt auf nachhaltigen Tourismus und umweltfreundliche Maßnahmen, um Gästen ein verantwortungsbewusstes und hochwertiges Urlaubserlebnis zu bieten. Zahlreiche Betriebe tragen aktiv zur ökologischen Entwicklung der Destination bei.
Betriebe mit Umweltzeichen
✔ 19 Unterkünfte mit dem Österreichischen Umweltzeichen
✔ 8 Restaurants mit dem Österreichischen Umweltzeichen
✔ Congress Centrum Alpbach – Träger des Österreichischen Umweltzeichens & Lizenznehmer für Green Meetings
Barrierefreiheit
✔ 7 barrierefreie Betriebe für ein inklusives Urlaubserlebnis
Klimaschutz & Nachhaltige Initiativen
✔ Teilnehmende Gemeinden an der KlimaWerkstatt Alpbachtal: Münster, Kramsach, Brixlegg, Reith, Alpbach
✔ Green Events von Alpbachtal Tourismus: Alpbachtal 24h Wanderungen, Alpbachtal e-Bike Battle
✔ Alpbachtal Q - Produkte aus der Region Alpbachtal ins Schaufenster stellen
Gastronomischer Vertrieb: Restaurant Cafe Hacker, Dorfwirt Reith, Connys Tiroler Wirtshaus
Kooperationspartner: Wimmerhof, Heumilchkäserei, Speckbauer Holzinger, Oberhaslachhof, Flowberry
Die Region Alpbachtal verbindet Natur, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit, um allen Gästen – ob Einheimische oder Besucher – ein authentisches und zukunftsorientiertes Urlaubserlebnis zu ermöglichen.
Unsere Kennzahlen
Ökologische Kennzahlen
Ökonomische Kennzahlen
Verkehrsmittelwahl vor Ort
Die Daten zur Verkehrsmittelwahl vor Ort basieren auf unserer T-Mona Gästebefragung von 763-793 Personen für den Zeitraum 01.01.2023 - 31.12.2023.
Unsere Stärkefelder im Bereich Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeitsmanagement
Die Etablierung eines internen Nachhaltigkeitsteams, welches im Bereich Management bereits die Nachhaltigkeitsstrategie inklusive Lebensraumentwicklungspapier, Leitbild und Maßnahmenplan ausgearbeitet sowie ein stabiles Green Team Alpbachtal für die Region institutionalisiert hat.
Umweltzeichen-Betriebe
Tirolweit gibt es in der Ferienregion Alpbachtal mit 19 umweltzertifizierten Beherbergungsbetriebe die höchste Anzahl an UZ-Betrieben. Diese Zertifizierungen garantieren den Einsatz nachhaltiger Maßnahmen in Bereichen wie Ressourcenschonung, Energieeffizienz und umweltfreundlichem Management. Im Jahr 2025 sind die ersten erfolgreichen Rezertifizierung von 11 Betrieben erfolgt.
Mobilität
Die kostenlose Nutzung regionaler Busse mit der Alpbachtal Card sowie die hohe Anzahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge tragen zur Förderung einer klimafreundlichen Fortbewegung bei. Das Angebot ist speziell auf die Bedürfnisse der Gäste und die Gegebenheiten der Region abgestimmt.
Congress Centrum Alpbach
Das Congress Centrum Alpbach ist bereits seit 2016 Träger des österreichischen Umweltzeichen „Green Location“ (UZ 200) und wurde 2025 erneut mit dem österreichischen Umweltzeichen rezertifiziert. Zudem wurde das Congress Centurm Alpbach bereits 2010 mit dem Green Globe Certificate ausgezeichnet und hat mittlerweile Platin-Status in der Kategorie „Conference Center“ erreicht. Weitere Informationen unter: congressalpbach.com
KlimaWerkstatt Alpbachtal
Die KlimaWerkstatt Alpbachtal ist ein Gemeindeverband für Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Gemeinden Alpbach, Reith, Brixlegg, Kramsach und Münster mit Unterstützung von Alpbachtal Tourismus. Sie ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts in deren Rahmen die KEM- und KLAR-Programme der Region umgesetzt werden. Im Jahr 2025 wurden die KEM- und KLAR Programme für eine weitere Periode von 3 Jahren bewilligt. Weitere Informationen unter: alpbachtal2050.at
Partnerschaften
Die enge Zusammenarbeit zwischen den Akteur:innen KlimaWerkstatt Alpbachtal, Congress Centrum Alpbach, Alpbacher Bergbahn und Alpbachtal Tourismus greift stark ineinander. Dies ermöglichte 2025 die gemeinsame Schaffung des regionalen Zukunftsfonds Alpbachtal. Der Input für das Projekt kam über die KlimaWerkstatt Alpbachtal. Daraufhin beschloss Alpbachtal Tourismus die Bepreisung seiner CO2-Emissionen in den Zukunftsfonds Alpbachtal mit 6.125,56€ zu investieren, wobei 5.000€ direkt in den Fonds flossen und 1.125,56€ für die Erstellung der Website & grafischen Aufbereitung sowie Projektentwicklung kalkuliert wurde. Das Congress Centrum Alpbach hat zudem einen Eventkalkulator programmiert, wo jede:r Veranstalter:in die CO2-Emissionen der Veranstaltung berechnen und in den Zukunftsfonds investieren kann. Weitere Informationen unter: alpbachtal.at/zukunftsfonds. Zudem wurde 2025 die Energie Vision Alpbachtal (EVA) eine Energiegenossenschaft für die Region, durch Rainer Unger von der KlimaWerkstatt gegründet. Alpbachtal Tourismus ist von Anfang an dabei und hat sich mit allen Standorten angeschlossen. Mit dem künftigen Ziel, auf unseren eigenen Standorten Photovoltaik einzubauen, um in die Energiegenossenschaft einspeisen zu können. Weitere Informationen unter: energiealpbachtal.at
Kooperationen
In enger Kooperation mit lokalen Akteur:innen will Alpbachtal Tourismus zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen. Darunter fallen beispielsweise Initiativen, wie Alpbachtal Q, dass die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus stärken soll und heimische Produkte in touristische Betriebe bringen soll oder die Unterstützung der WiR Alpbachtal, die als regionale Standortagentur die heimischen Unternehmen unterstützt. Auch zur aktiven Förderung regionaler Kulturinitiativen, bietet Alpbachtal Tourismus sowohl finanzielle als auch kommunikative Unterstützung.
Unsere Potentialfelder im Bereich Nachhaltigkeit
Ausbau barrierefreier Angebote
Der Ausbau barrierefreier Infrastruktur und Angebote stellt ein wichtiges Entwicklungsfeld dar. Ziel ist es, den Zugang zu touristischen Leistungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder besonderen Bedürfnissen weiter zu verbessern. Dies betrifft sowohl Unterkünfte und Freizeitangebote als auch Wege und öffentliche Einrichtungen. Mit klar definierten Maßnahmen können bestehende Angebote erweitert und besser kommuniziert werden, um Barrierefreiheit als integralen Bestandteil des Tourismus im Alpbachtal zu verankern.
Verwendung und Förderung regionaler Lebensmittel
Die Stärkung der regionalen Landwirtschaft durch die verstärkte Verwendung von lokalen Produkten in Gastronomie, Hotellerie und touristischen Projekten bietet großes Potenzial. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf zertifizierten Produkten wie AMA-Gütesiegel, Bio Austria oder Bewusst Tirol. Eine engere Zusammenarbeit mit Produzent und gezielte Fördermaßnahmen könnten nicht nur die Wertschöpfung in der Region steigern, sondern auch den Gästen die Qualität und Authentizität regionaler Lebensmittel bewusster machen.
Sichtbarmachung bestehender Kooperationen
Die zahlreichen Kooperationen mit regionalen Partner, Vereinen und Betrieben bieten eine solide Basis, um Nachhaltigkeit im Tourismus stärker zu verankern. Ein klarer Ansatzpunkt ist die verbesserte Kommunikation dieser Partnerschaften, etwa durch Informationskampagnen oder gezielte Marketingmaßnahmen. Die Sichtbarmachung der bestehenden Netzwerke könnte sowohl die regionale Identität stärken als auch als Anreiz für weitere Kooperationen dienen.
Diese Potenzialfelder bieten konkrete Ansatzpunkte, um den nachhaltigen Tourismus im Alpbachtal weiter auszubauen und langfristig zu sichern.
Wertschöpfungskette TVB Alpbachtal
Die Wertschöpfungskette umfasst vor- und nachgelagerte Akteure, die Produkte oder Dienstleistungen für ein Unternehmen bereitstellen oder weiterverarbeiten.
Für den Tourismusverband Alpbachtal beschreibt sie alle Aktivitäten zur Entwicklung, Vermarktung und Bereitstellung touristischer Dienstleistungen – von der Beschaffung regionaler Ressourcen bis zur Angebotsgestaltung.
Im Rahmen der ESRS (European Sustainability Reporting Standards) ist sie zentral zur Analyse ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Auswirkungen des Tourismus. So erhalten Mitarbeiter:innen, Einheimische und Marktpartner wertvolle Einblicke in Chancen und Risiken, insbesondere hinsichtlich Klimakrise und nachhaltiger Entwicklung. Der Begriff „Wertschöpfungskette“ wird in den ESRS im Singular verwendet, auch wenn Unternehmen mehrere haben können.
Eine Wertschöpfungsketten-Analyse ist für den Tourismusverband Alpbachtal in Verbindung mit der Nachhaltigkeitsstrategie aus mehreren Gründen sinnvoll:
Identifikation nachhaltiger Chancen und Risiken entlang der touristischen Wertschöpfungskette
- Der TVB ist kein isoliertes Unternehmen, sondern agiert in einem komplexen Netzwerk von Lieferanten, Partnerbetrieben, Dienstleistern, Einheimischen und Gästen.
- Die Analyse hilft zu verstehen, welche ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Zusammenarbeit mit vorgelagerten (z. B. regionale Produzenten, Strom-, Wasser-, Wärmelieferanten, etc.) und nachgelagerten Akteuren (z. B. Entsorgungssysteme, Abwasser, etc.) entstehen.
- Der TVB als Organisation ist beispielsweise zuständig für PR & Kommunikation, Events vor Ort, Tourismusinformation, Instandhaltung von Infrastruktur, Nachhaltige Qualitätssicherung: Vermieter Coaches, Region (KlimaWerkstatt, Green Team), etc.
Nachhaltigkeitsbericht nach ESRS-Standards
- Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) fordern eine umfassende Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
- Der TVB kann nachhaltigkeitsrelevante Daten systematisch erfassen, um Transparenz über:
- den ökologischen Fußabdruck des TVB & touristisch Aktivitäten,
- Ressourcenverbrauch und Emissionen (z. B. CO₂-Bilanz von Mobilitätsangeboten),
- und die sozialen Auswirkungen des Tourismus (z. B. Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit in der Region) zu schaffen.
- Dies verbessert nicht nur die Nachhaltigkeitskommunikation, sondern stellt auch sicher, dass die Region sich in Richtung zukunftsfähiger Tourismus entwickelt.
Nachhaltigkeit ist messbar...Der CO2 Fußabdruck
Wir messen und analysieren unseren Klimafußabdruck seit dem Jahr 2019 und haben gezielt Maßnahmen zur Emissionsreduktion eingeleitet. Die ersten Resultate können sich sehen lassen.
Zum BerichtCO2 Bilanzierung Alpbachtal Tourismus
Im Tourismus hat sich der Standard des Greenhouse Gas Protocols (GHG-P) durchgesetzt, der auch den gesetzlichen Erhebungsansprüchen und Anforderungen (GRI, ESRS) entspricht. Durch die Umrechnung von insgesamt sechs Treibhausgasen in CO2-Äquivalente (CO2 eq) werden die Treibhausgasemissionen in einheitlichen Kennzahlen dargestellt, um das Management von Emissionen zu gewährleisten.
Der vorliegende Bericht bietet eine Übersicht der Ergebnisse der Klimabilanz des Geschäftsjahres 1.1.-31.12.2023.
Insgesamt wurden durch die Aktivitäten des Tourismusverbandes 100,45 t CO2 Äquivalente verursacht, das ergibt pro Vollzeitäquivalente 5,25 t CO2 eq. Das Ergebnis stellt eine grundlegende Verbesserung in Höhe von insgesamt 42,3 t (-30%) im Vergleich zum Referenzjahr 2019 (142,57 t CO2 eq) dar.
Von den Gesamtemissionen entfallen dabei 37% auf Stationäre Verbrennung und Fuhrpark (Scope 1), 4% auf zugekauften Strom und Fuhrpark Elektro (Scope 2) und
59% auf zugkaufte (indirekte) Emissionen wie Vorketten für Strom, Wärme und Kraftstoffe, Druckerzeugnisse, Mitarbeiterfahrten zum Dienstort sowie Dienstreisen. (Scope 3)
Wesentliche Verbesserungen sind in den Bereichen Printprodukte, Papierverbrauch im Büro sowie bei den Mitarbeiteranfahrtswegen zu verzeichnen, Emissionserhöhungen finden in den Bereichen Wärmeverbrauch, Fuhrpark sowie bei Dienstreisen statt.
Stakeholdermap
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie wurde eine umfassende Stakeholdermap erstellt, die alle Akteure der Region erfasst, die in irgendeiner Weise mit dem Tourismusverband in Verbindung stehen. Ziel war es, eine klare Übersicht über die relevanten Interessengruppen zu erhalten – von Gemeinden, Tourismusbetrieben und Unternehmen bis hin zu Vereinen, Landwirten und der lokalen Bevölkerung.
Im nächsten Schritt wurden die Stakeholder danach eingestuft, wie groß ihr Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung der Region ist und wie stark ihr Interesse an diesem Thema ausgeprägt ist. Das Ergebnis: Eine detaillierte Stakeholdermap, die zeigt, welche Akteure aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden werden sollten. Sie dient als strategisches Werkzeug, um gezielt jene Gruppen zu identifizieren, mit denen wir gemeinsam die nachhaltige Zukunft des Alpbachtals gestalten.