Rund um die Brandenberger Prügeltorte ranken sich viele Sagen und auch wahre Geschichten. Aber keine davon erinnert daran, dass diese Arbeitsmethode, nämlich ein Nahrungsmittel über offenem Feuer auf einem Spieß zu garen, bis in die Anfänge menschlicher Kultur zurückreicht. „Obelias“, Gebäcke am Spieß, genoss man bereits im antiken Griechenland. Rezepte aus Baumkuchen, Spießhut oder Prügel sind uns aus den deutschen Klosterküchen des 15. Jahrhunderts und aus Venedig überliefert.
Heute schätzt man die Prügeltorte als repräsentative und köstliche Mehlspeise mehr als je zuvor. Im Rahmen offizieller Besuche, wurden unsere Prügeltorten unter anderem an Königin Elisabeth und Papst Johannes II. als „essbare Schmuckstücke“ überreicht.
Einblicke in die Kunst des Prügeltorten-Backens erhalten interessierte Besucher beim Schaubacken im Kaiserhaus in Brandenberg:
Wann?
(bei Schlechtwetter findet das Schaubacken nicht statt!)
Aus Eiern, Butter, Zucker und Mehl wird ein „Eischwerteig“ bereitet. So genannt weil jede Zutat gleich viel wiegt wie die Eier.
Dann wird der Prügel, eine konische mit Pergament umwickelte Holzwalze, auf einen Spieß mit Kurbel gesteckt. Unter ständigem Drehen wird Schicht für Schicht des eher festen Teiges auf die Walze getropft und über offenem Feuer goldbraun gebacken.
Während der zweistündigen Backzeit ist ein gefühlvolles Drehen und gleichmäßiges Beträufeln wichtig, so erhält man die schöne braune Oberfläche mit den charakteristischen Spitzen.
Panoramafahrt mit dem Gratis-Regiobus (Nr. 4070) ab Juli durch das romantische Brandenbergtal umweltfreundlich zum Kaiserhaus bzw. auch kombinierbar mit einer Wanderung durch die Kaiserklamm:
Brixlegg / Herrnhausplatz 10:12 Anschluss aus dem Alpbachtal
Radfeld / Rattenberg 10:18
Kramsach / Gemeindeamt 10:20
Kaiserhaus 10:45
Rückfahrt ab Kaiserhaus: 15:38
Achtung ab Ende September fährt der Regiobus nicht mehr bis zum Kaiserhaus –
Wanderung ab Pinegg bis zum Kaiserhaus ca. 45 Minuten